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1327. Januar 13. Breslau.

fer. 3 in oct. epiph. dom.

Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, gewährt mit dem Rathe seiner Getreuen seinen getreuen Breslauer Bürgern wegen ihres erwünschten schnellen Gehorsams, ihrer bewährten Treue und der Beständigkeit ihrer Verdienste, dass die alljährlich von den alten Konsuln erwählten neuen jenen ebensowohl schwören sollen, wie sie das früher dem Herzoge gethan haben, und ferner, dass die Bürger ihre bewegliche und unbewegliche Habe, die sie in seinem Herzogthum haben, quoad hanc predictam porcionem, que mutirtel unde vatirtel vocatur, consequendam, eo jure, quo in civitate nostra Wrat. prenarrata habent, tenent et possident bona sua, haben sollen, ausgenommen die Lehngüter; nur soll die Auflassung der ausserhalb der Stadt liegenden Güter vor dem Herzog erfolgen und unter Vorbehalt des herzoglichen jus und dominium. Endlich soll kein Bürger künftig wegen Schulden in jure, ligwa (lingua) et zcuda Polonicali (das polnische Zaudengericht) verklagt werden.

Z.: des Herzogs Getreue die Herren Nik. von Banz herzoglicher Hofrichter, Kantor am hl. Kreuz, Breslauer Domherr, Jan von Borsnitz und Hoyer von Priticz (Prittwitz) Ritter, Alb. von Pak, Herm. von Borsnitz, Ticzco von Rideburg, Gisco Colner und II. Otto von Donyn Protonotar, Ausfertiger dieses.


Vom Or., mit dem Siegel des Herzogs im Bresl. Stadtarch., abgedruckt bei Korn, Bresl. Urkundenb. S. 110.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.